Frankfurt am Main
Funktionen mit Aha-Effekt: Brose zeigt Ideen für das Fahrzeug von morgen
Brose blickt auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) 2015 in die automobile Zukunft. Der weltweit tätige Zulieferer stellt drei Studien vor, die sich mit den Themen Sicherheit und Komfort beschäftigen. Gezeigt wird, wie sich Ladung künftig sicherer im Kofferraum verstauen lässt, das Anschnallen komfortabler und das Tanken und Wischwassernachfüllen zu sauberen und unkomplizierten Angelegenheiten werden. Ziel aller Konzepte ist, den Alltag des Autofahrers zu erleichtern.
So funktioniert die Gepäckfixierung: Beim Öffnen der Heckklappe fährt ein Sicherungstextil aus dem Kofferraumboden. Der Fahrzeugnutzer legt nun sein Gepäck in den Kofferraum. Beim Schließen der Heckklappe wird die Ladung automatisch durch das Textil umschlossen und festgezurrt. Somit bleibt das Gepäck während der Fahrt an seinem Platz und verrutscht auch beim starken Bremsen nicht. Brose knüpft bei dieser Technik an sein mehrfach prämiertes System zum berührungslosen Öffnen und Schließen der Heckklappe an. Die Ladungsfixierung ist damit kombinierbar, kann aber auch separat bestellt werden.
Anschnallen leicht gemacht
Brose stellt auf der IAA eine Lösung vor, die das Anschnallen bequemer macht: Bei Vordersitzen und freistehenden Einzelsitzen führt ein elektrischer Antrieb dem Passagier den Gurt zu, gleichzeitig wird das Schloss angehoben. So geht das Angurten mühelos von der Hand. Beide Komponenten lassen sich verdeckt in die Verkleidung integrieren. Dies erlaubt neue Designfreiheit für den Innenraum des Fahrzeugs. Ein flexibler Sitz ergänzt die Gurtfunktionen: Der äußere Teil der Rückenlehne bewegt sich nach hinten und unterstützt dabei die Drehbewegung des Passagiers. Das erleichtert zum einen das Anschnallen, zum anderen den Ein- und Ausstieg.
Saubere Hände durch Sensorik
Eine Handbewegung genügt, um künftig auch Tankdeckel oder Motorhaube berührungslos zu öffnen. Der Vorteil: Die Finger bleiben sauber. Möglich macht Brose dies durch kapazitive Sensorik. Der Zugang zum Motorraum öffnet sich dabei nur so weit wie nötig. Der Wischwasserstutzen fährt dem Autobesitzer entgegen, das Nachfüllen wird komfortabler. Da der Motorraum nicht mehr einsehbar ist, können Automobilhersteller aufwändige Verkleidungen und somit Gewicht einsparen.
Auch für eine neue Generation von Elektrofahrzeugen lässt sich die Idee nutzen. Mit einer Handbewegung öffnet sich die Motorklappe einen Spalt und das Ladekabel kann angesteckt werden. Sinnvoll ist diese Lösung vor allem dann, wenn das Auto in der Regel induktiv geladen wird, zur Sicherheit aber eine klassische Steckdose vorhanden sein soll.