Shanghai/China
Brose setzt in China auf weiteres Wachstum
Die Brose Gruppe hat in Shanghai/China eine neue Zentrale mit angrenzendem Werk eröffnet. In dem modernen Bürogebäude steuern rund 600 Mitarbeiter die 12 chinesischen Standorte und unterstützen sechs Produktionsstätten und Vertriebsbüros in Japan, Korea und Thailand. Mit der Gesamtinvestition von 72 Millionen Euro schafft das Unternehmen beste Voraussetzungen für die Entwicklung im größten Automobilmarkt der Welt. Das betonte Jürgen Otto, Vorsitzender der Geschäftsführung der Brose Gruppe, bei einem Festakt am 21. April mit 120 Gästen aus Wirtschaft und Politik.
Vor über 20 Jahren startete der internationale Automobilzulieferer in China mit der Produktion von Fensterhebern. Inzwischen stellt der Mechatronik-Spezialist in der Region sein gesamtes Produktportfolio von Tür- und Sitzsystemen bis hin zu Elektromotoren her. Parallel wurde die lokale Entwicklungskompetenz konsequent ausgebaut. Heute beschäftigt das Familienunternehmen in China 4.000 Mitarbeiter.
Die Region trägt mit rund 20 Prozent zum Umsatz der Brose Gruppe bei. Bis 2025 soll der Anteil auf 25 Prozent steigen, von derzeit 1,2 Milliarden Euro auf 2 Milliarden Euro Umsatz. „Mit unserer Mechatronik-Kompetenz sehen wir weiterhin großes Potenzial im chinesischen Markt, vor allem bei der Elektrifizierung von Fahrzeugen“, erklärte Jürgen Otto. Brose wird das Kooperationsnetzwerk mit lokalen Partnern erweitern und verstärkt auf Entwicklung vor Ort setzen.
Wie in der Produktion üblich, will das Unternehmen seine Effizienz und Kompetenz auch in der Verwaltung jährlich deutlich steigern. Dafür wurde der neueste Stand der Büroorganisation und weltweiter IT-Vernetzung umgesetzt. Im Verwaltungsgebäude sind Mitarbeiter der drei Bereiche Türsysteme, Sitzverstellungen und Motoren sowie aller technischen Funktionen tätig. Auch die Einkaufsaktivitäten, die Personalarbeit und die Qualitätssicherung in der Region werden von hier aus gesteuert. Der Neubau befindet sich gemeinsam mit einer hochmodernen Fertigungshalle auf einem 40.000 Quadratmeter großen Gelände. Das Werk mit einer Grundfläche von 14.000 Quadratmetern produziert im Durchschnitt 3,3 Millionen Komponenten und Systeme pro Jahr. In den nächsten zwei Jahren plant das Unternehmen, das Produktionsvolumen nahezu zu verdoppeln.
Am Zentralstandort in Shanghai/China will der Automobilzulieferer die Entwicklung im Bereich der 48-Volt-Anwendungen weiter ausbauen. „China ist der führende Markt für Elektromobilität. Brose wird hier neue und innovative Produkte entwickeln, die unsere nationalen und globalen Kunden unterstützen, die Effizienz von Elektro- und herkömmlichen Fahrzeugen weiter zu steigern“, betonte Jürgen Otto.
Zusätzlich arbeitet Brose an neuen Verstellsystemen für den Fahrzeuginnenraum sowie an elektrisch öffnenden und schließenden Seitentüren. Die neuesten Ideen präsentiert der Mechatronik-Spezialist noch bis zum 28. April 2017 auf der Auto Shanghai, einer der wichtigsten Automobilmessen weltweit.