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Coburg

Brose trotz Konjunkturrückgang zuversichtlich

Coburg, 21.12.2018

Mit rund 6,3 Milliarden Euro erwartet die Brose Gruppe 2018 einen Umsatz auf Vorjahresniveau. Darüber informierte der Vorsitzende der Geschäftsführung Kurt Sauernheimer bei der Versammlung von Gesellschaftern und Beiräten am 11. Dezember in Bamberg. Das Familienunternehmen stellt sich strategisch auf die Trends der Automobilbranche ein und erweitert das bestehende Produktportfolio in allen drei Geschäftsbereichen. Aus diesem Grund hat der Zulieferer ein Investitionsprogramm in Höhe von rund 1,5 Milliarden Euro für den Zeitraum 2019 bis 2021 aufgesetzt.

„Die politischen Strömungen weltweit haben uns ein bewegtes Geschäftsjahr beschert. Nach einem sehr guten Start im ersten Halbjahr hat sich der Umsatz in der zweiten Jahreshälfte deutlich abgeschwächt“, erklärt Sauernheimer und ergänzt: „Steigende Rohstoffpreise, Strafzölle und Sondersteuern sowie ungeplante Kosten beim Anlauf neuer Produkte haben zu einem deutlichen Ergebnisrückgang geführt. Wir rechnen zwar mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau, werden aber unsere Renditeziele verfehlen.“

Mit 3,2 Milliarden Euro Umsatz (+0,5 Prozent) erwirtschaftet der Geschäftsbereich Tür in Bamberg mehr als die Hälfte des Gruppenumsatzes. Das von Coburg aus gesteuerte Geschäft mit Sitzstrukturen und deren Verstelltechnik ist maßgeblich geprägt vom verschärften Preisdruck der Hersteller und erzielt rund 2 Milliarden Euro (-3 Prozent). Die Sparte Elektromotoren aus Würzburg setzt über 1 Milliarde Euro (+2,7 Prozent) um.

Weltweit hat die Brose Gruppe fast 700 neue Stellen geschaffen und beschäftigt zum Jahresende 26.200 Mitarbeiter. Die Investitionssumme liegt 2018 bei rund einer halben Milliarde Euro. Unter anderem wurde ein Werk in Taicang/China eröffnet, die Produktion in Querétaro Aeropuerto/Mexiko aufgenommen sowie die Standorte Prievidza/Slowakei und Tuscaloosa/USA erweitert.

Um sich auf die Zukunftsthemen der Automobilbranche einzustellen, geht Brose Kooperationen ein: In einem Gemeinschaftsunternehmen mit AUNDE steht die Entwicklung von Komplettsitzen für Pkw im Mittelpunkt. Mit Plastic Omnium arbeitet der Zulieferer künftig verstärkt an innovativen Konzepten für Leichtbau-Fahrzeugtüren.

Zusätzlich investiert Brose in den kommenden drei Jahren 1,5 Milliarden Euro in neue Produkte, technische Anlagen und den weltweiten Ausbau von Standorten. So entsteht eine neue Fertigungsstätte in China, zudem baut das Unternehmen die deutschen Zentralstandorte Coburg, Bamberg und Würzburg aus und startet die nächste Bauphase im slowakischen Prievidza. Zur Erhöhung der Effizienz und Zukunftssicherung stehen die Digitalisierung und Produktinnovationen im Mittelpunkt der Aktivitäten. In den Regionen Europa, mit Schwerpunkt Deutschland, sowie Amerika und Asien stellt Brose neue Mitarbeiter ein, vor allem in den Bereichen Produktentwicklung, Elektronik, Sensorik und Informationstechnologie.

„Die langfristige Ausrichtung unseres Familienunternehmens, der Rückhalt unserer Gesellschafter sowie der Zusammenhalt zwischen Eigentümern, Management und Mitarbeitern ermöglichen auch in unruhigen Zeiten wichtige Investitionen, um unsere Zukunft zu sichern“, betont Sauernheimer. Als Spezialist für die Verbindung von Mechanik, Elektrik, Elektronik und Sensorik unterstützt Brose zum Beispiel mit der Entwicklung eines elektrischen Kältemittelverdichters die Elektrifizierung von Fahrzeugen. Komplettsitze und mechatronische Lösungen für flexible Fahrzeuginnenräume sowie innovative Systeme für den Fahrzeugzugang bilden weitere Schwerpunkte in der Erweiterung des Produktprogramms.

Brose, Coburg, Fertigung

Zur Steigerung der Effizienz investiert Brose in die Digitalisierung und Automatisierung.

Brose, Werk, Taicang

Das neu eröffnete Werk im chinesischen Taicang wird nach Abschluss der zweiten Bauphase die größte Fertigungsstätte von Brose in Asien.