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Coburg

Erhalt der Beschäftigung in den Brose Werken Coburg und Santa Margarida

Coburg, 11.12.2018

Durch die Initiative des Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung Michael Stoschek können in den Brose Werken im oberfränkischen Coburg und spanischen Santa Margarida Arbeitsplätze bis mindestens 2024 erhalten werden. Hintergrund ist eine solidarische Gemeinschaftsleistung der Mitarbeiter in der Fertigung, in der Verwaltung über alle Hierarchiestufen hinweg sowie der Gesellschafter. Zwischen 2019 und 2024 sind betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. In Coburg werden rund 100 Millionen Euro in Logistik, Produktion und Verwaltung investiert.

Am 23. Juli 2018 hatte der langjährige Geschäftsführende Gesellschafter Michael Stoschek die Coburger Belegschaft darüber informiert, dass am Jahresende entschieden werden muss, ob weitere Investitionen in die heimische Sitzfertigung oder die Brose Werke in Tschechien und der Slowakei vorgenommen werden. Das hätte die Verlagerung zur Folge.

Unter anderem durch den unverhältnismäßig hohen Krankenstand in der Fertigung von durchschnittlich mehr als fünf Wochen im Jahr waren Sitzstrukturen in Coburg nicht mehr kostendeckend herzustellen. Die Verhandlungen zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat brachten nun am 20. November 2018 ein Ergebnis, mit dem die Kosten in den nächsten fünf Jahren um über 40 Millionen Euro gesenkt werden. „Dass die Einigung ohne Beteiligung Externer erreicht wurde, zeigt das erfreulich große Vertrauen zwischen den Mitarbeitern und der Führung unseres Familienunternehmens“, erklärte Michael Stoschek.

Durch veränderte Schichtmodelle und Pausenzeiten sowie die zwischenzeitliche Reduzierung des Krankenstands um 40 Prozent auf Basis einer Betriebsvereinbarung, die bereits im August abgeschlossen wurde, erhöht sich die Arbeitszeit der Fertigungsmitarbeiter um 15 Tage pro Jahr. Zusätzlich werden die Arbeitsbedingungen im Werk durch die Umstellung von Akkord- auf Prämienlohn verbessert. Rund 2.000 Mitarbeiter aus Geschäftsbereichen und Zentralfunktionen beteiligen sich mit geringeren Einkommenssteigerungen. Dies gilt auch für die Leitenden Angestellten und die Geschäftsführung.

„Unser Ziel war es“, erläutert Stefan Kübrich, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender Coburg, „nachhaltige Maßnahmen und Bedingungen festzulegen, die die Arbeitsplätze der Mitarbeiter in der Fertigung in Coburg erhalten und die Basis für eine erfolgreiche Weiterentwicklung des Standorts schaffen.“ Nach hartem Ringen wurde die Einigung erzielt und die Verlagerung der Fertigung nach Osteuropa verhindert. Auch der Betriebsrat schätzt die Vereinbarung als vertretbares und daher gutes Ergebnis für die Mitarbeiter ein.

In Coburg sind durch die Einigung 1.500 Arbeitsplätze in der Brose Produktion sowie etwa 3.000 weitere bei Zulieferern in der Region für die nächsten fünf Jahre erhalten. Darüber hinaus soll Coburg als Leitwerk des Geschäftsbereichs Sitz für neue Technologien und Digitalisierung ausgebaut werden.

Eine ähnliche Betriebsvereinbarung sichert auch bei Brose in Santa Margarida 180 Arbeitsplätze bis zum Jahr 2024. Hier wird die Wettbewerbsfähigkeit verbessert, weil die Mitarbeiter in Produktion und Verwaltung zu einer zehn Prozent längeren Arbeitszeit ohne Lohnausgleich bereit sind. Die Gesellschafter verzichten auch dort auf Gewinn zum Erhalt der Arbeitsplätze.

Michael Stoschek will Fertigung in Deutschland erhalten.

Michael Stoschek will Fertigung in Deutschland erhalten.

Brose Coburg Standorterhalt Gruppenbild

Freuen sich über die solidarische Leistung und den Erhalt der Arbeitsplätze am Brose Standort Coburg, v.l.: Kurt Sauernheimer, Vorsitzender der Geschäftsführung, Jan Brauer, Werkleiter Coburg, Michael Stoschek, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, Stefan Kübrich, stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats Coburg und Sandro Scharlibbe, Geschäftsführer Sitz. Bild: Brose

Im Coburger Leitwerk für Sitzstrukturen arbeiten Mensch und Roboter Hand in Hand.