Brose Sitech unterzeichnet Anteilskaufvertrag über den Erwerb von Proseat

Das Gemeinschaftsunternehmen Brose Sitech plant den deutschen Schaumstoffhersteller Proseat mit Sitz in Mörfelden, Deutschland, zu übernehmen. Der Vollzug des Anteilserwerbs steht unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die zuständigen Kartellbehörden – insbesondere durch die Europäische Kommission – sowie weiterer marktüblicher Vollzugsbedingungen. Die Proseat-Gruppe beschäftigt über 1.300 Mitarbeiter an sechs Standorten, davon drei in Deutschland und je einer in Spanien, Tschechien und Polen. Ziel ist es, das Komplettsitzgeschäft mit einem breiteren Produktportfolio an Teilkomponenten wie Schäumen, Kopfstützen und Armlehnen zu ergänzen.
Nach Zustimmung unseres Aufsichtsrats sowie der Eigentümer Brose und Volkswagen konnten wir Mitte Juni die Kaufverträge unterzeichnen. Mit fünf Produktionsstandorten in Ost- und Westeuropa werden wir – vorbehaltlich der kartellrechtlichen Genehmigung – nach Vollzug der Transaktion in den kommenden Monaten zu einem Anbieter aller wesentlichen Komponenten für Fahrzeugsitze
, sagt Thomas Spangler, CEO der Brose Sitech Gruppe.
Proseat wurde ursprünglich im Jahr 2003 als Joint Venture zwischen dem belgischen Schaumstoffhersteller Recticel und dem US-amerikanischen Schaumstoffspezialisten Woodbridge gegründet. Im Jahr 2019 erwarb der japanische Chemieanbieter Sekisui Kasei die Mehrheit an Proseat und übernahm 2022 das gesamte Unternehmen. Der führende Anbieter von Schaumstoffkomponenten für Automobilsitze und Leichtbaukomponenten aus EPP (expandiertes Polypropylen) beliefert mit seinen Produkten ein breites Kundenportfolio in Europa, darunter den Volkswagen-Konzern. Verarbeitet werden die Komponenten von Proseat bereits heute bei Brose Sitech in Wolfsburg und Emden.
Wir sind froh, mit Proseat einen etablierten und kompetenten Schaumstoffhersteller im Automotive-Markt gefunden zu haben und freuen uns darauf, die nächsten strategischen Schritte auszuarbeiten. Die geplante vertikale Integration wird unsere Präsenz als Sitzsystemlieferant stärken und unserem Unternehmen neue Möglichkeiten auf dem Automobilmarkt eröffnen, um Interieurlösungen einem breiteren Kundenstamm anzubieten
, betont Florian Müller, CFO der Brose Sitech Gruppe.
Nach dem Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung von 51 Prozent am spanischen Bezugspezialisten Covercar will Brose Sitech nun sein Produktportfolio ergänzen und Kapazitäten sowie Know-how in Entwicklung und Produktion in diesem Bereich gewinnen. Künftig können nach dem Closing alle Proseat-Produkte als integrierter Bestandteil des Komplettsitzangebots von Brose Sitech oder als eigenständige Projekte für Kunden angeboten werden. In der ersten Phase wird der Schaumstoffhersteller als eigenständige Tochtergesellschaft weitergeführt, bevor er vollständig in die Brose Sitech Gruppe integriert wird, um ein Höchstmaß an Synergien und Vorteilen zu erzielen.
Hinweis: Die Umsetzung der Transaktion sowie der Übergang der rechtlichen Eigentümerstellung stehen weiterhin unter dem Vorbehalt des Eintritts sämtlicher vertraglich vereinbarter Bedingungen („Closing Conditions“), einschließlich der ausstehenden kartellrechtlichen Freigaben, deren Abschluss bis Ende August 2025 erwartet wird.