Coburg
Bildungspartnerschaft zwischen Brose und Gymnasium Ernestinum mit Förderpreis ausgezeichnet
Mit dem Förderpreis „P-Seminar 2010/2012“ wurde am 3. Dezember 2010 die Bildungspartnerschaft zwischen Brose und dem Coburger Gymnasium Ernestinum auf dem Gebiet der Informatik ausgezeichnet. Von den insgesamt 240 eingereichten Projektkonzepten bayerischer Gymnasien wurden jeweils drei Projektideen aus den sieben Regierungsbezirken prämiert.
Der Förderpreis wird gemeinschaftlich von der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW), der
Eberhard von Kuenheim Stiftung, der BMW AG sowie dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft ausgeschrieben.
„Die mit 500 € dotierte Auszeichnung dient nicht nur der Anerkennung der Kreativität der Schule und ihrer Partner, sondern auch als Anregung für die Weiterentwicklung der Seminarkonzepte“, erklärte Dr. Christof Prechtl, Leiter der Abteilung Bildung der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., bei der Preisverleihung.
„Besonders vorbildlich ist“, so Prechtl weiter, „dass drei Organisationen, nämlich Gymnasium, Unternehmen und Hochschule bei der Umsetzung eines P-Seminars zusammenwirken“.
Das am Ernestinum durchgeführte Projekt „Robocar“ wurde im Zuge der neuen gymnasialen Oberstufe ins Leben gerufen. Es zählt zu den sogenannten Projekt-Seminaren, die an den bayerischen Gymnasien einen wichtigen Baustein zur Studien- und Berufsorientierung bilden. Die Schüler lernen zielorientiertes Arbeiten im Team, Methoden der Projektplanung und -steuerung und vertiefen die dafür benötigten sozialen Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit, Selbstständigkeit oder Zusammenarbeit.
In Kooperation mit Brose lernen die jungen Leute mit Hilfe sogenannter Mindstorm NXT-Roboter Anwendungs- und Einsatzmöglichkeiten der Soft- und Hardware kennen und erweitern schrittweise anhand komplexer werdender Aufgabenstellungen ihre IT-Kenntnisse. Durch selbstständiges Bauen der Roboter und deren eigenständige Programmierung erweitern sie auf kreative Weise ihr Wissen in den Bereichen Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften.
In der weiteren Projektphase entwickeln die Schüler ein Sicherheitskonzept für das Auto der Zukunft: „Robocar“ tastet die Straße mit Lichtsensoren ab und erkennt, ob das Auto unerwartet von der Straße abweicht, etwa weil der Fahrer unaufmerksam oder eingeschlafen ist. In diesem Fall bremst das System das Fahrzeug situativ ab.
Der Förderpreis wird für den Zeitraum von 2010 bis 2012 vergeben, in dem die Schüler des Ernestinums gemeinsam mit Brose „Robocar“ entwickeln und programmieren werden. Ergänzend zu der Kooperation mit der Brose Ausbildung arbeiten die Gymnasiasten auch mit der Hochschule Coburg und der Universität Erlangen-Nürnberg zusammen. So erhalten die Schüler sowohl Einblicke in die Berufswelt, als auch in naturwissenschaftliche und technische Studiengänge.
Das Endprodukt – es beinhaltet theoretische Lösungsansätze sowie einen Prototypen des „Autos“ mit der zugehörigen Software – wird 2012 bei Brose präsentiert.
„Wir wollen mit dieser Bildungspartnerschaft einen Beitrag leisten, die Attraktivität technisch orientierten Unterrichts durch praxisnahe Übungen zu erhöhen. Gleichzeitig können wir die Schüler auf Brose aufmerksam machen, ihnen unsere Ausbildung und Arbeitswelt zeigen und sie für spannende Ausbildungsberufe oder Studienmöglichkeiten gewinnen“, betont Michael Stammberger, Ausbildungsleiter der Brose Gruppe. Dabei hat er vor allem die Ausbildungsberufe Fachinformatiker und Mechatroniker sowie die Studiengänge Wirtschaftsinformatik und Elektrotechnik an der Dualen Hochschule im Blick.
Bislang haben über 18 Schüler des Gymnasiums Ernestinum an dem Robocar-Seminar teilgenommen. Das Projekt wird auch in 2011 und 2012 weitergeführt.